22.04.2017

Masterplan für das Heimatmuseum

Wegen verschiedener Probleme, wie sie sich sehr oft in kleineren Heimat- und Stadtmuseen finden, bat der Trägerverein des Heimatmuseums in Leer um einen Masterplan, der neue Wege in Museumseinrichtung und -betrieb aufzeigen sollte. Trotz überaus engagierter Museumsleitung und -mitarbeiter kommt ein chronisch unterfinanziertes Haus bald an seine Grenzen. Notwendige Modernisierungen in puncto Barrierefreiheit, Energieeffizienz, Ausstellungsgestaltung sind da kaum zu realisieren. Dennoch wagte das Haus die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes. Ein spannender Teil darin sind Neuüberlegungen zum Umbau des Hauses, ein anderer zur Partizipation der Bevölkerung:

"Um ein Heimatmuseum mit Leben zu füllen, muss die Gruppe der Besucher aus Stadt und Umland dazu gewonnen werden, die Institution als „ihr" Museum wahrzunehmen. Diese Aufgabe kann nur unter dem Gesichtspunkt angegangen werden, dass das Museum nicht als Konsumangebot, sondern als Schnittpunkt aktueller und historischer Momente erfahrbar wird, als Forum, in dem auch unerwartete Beiträge von außen aufgenommen werden. Die Idee geht davon aus, dass sich Partizipation von Besuchern am ehesten über eine Bewertung von Dingen/Umständen/Situationen durch diese herstellt. Dabei ist es nicht wichtig, was diese im einzelnen denken, um es auszuwerten, sondern entscheidend ist die Sichtbarmachung der Ergebnisse und dass damit klar wird, dass Angaben des Besuchers/Mitspielers nicht unberücksichtigt bleiben und der Querschnitt der abgegebenen Urteile vom Besucher in Bezug zu seiner eigenen Entscheidung gesetzt wird."

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